Sonntag, 9. Dezember 2012




Das Kopftuch (arab. hijaab heisst verhüllen, verschleiern) wird von einer muslimischen Frau getragen mit dem Zweck ihre Reize bzw. das was sie attraktiv einem Mann gegenüber macht, zu verbergen, zu verschleiern. Warum und weshalb erkläre ich weiter unten.
Es soll die Haare, den Hals und die Schultern bedecken.

Ich möchte in diesem Sinne auch nicht nur von dem Kopftuch reden, sondern generell den Kleidungsstil einer muslimischen Frau ansprechen, der sich ja im ganzen zu unserem gewohnten, modischen Kleidungsstil unterscheidet.

Die Kleidung einer muslimischen Frau (in der Öffentlichkeit) soll demnach nicht so ausfallen, dass sie ihre Figur betont. 
Sprich enge Jeans, welche die Form der Oberschenkel und des Hinterteils betonen oder kurze Röcke, die ja bekannterweise sehr reizvoll auf Männer wirken, sollen nicht getragen werden.
Deshlab tragen viele Frauen lange Oberteile, die auch den Hintern bedecken, oder je nach arabischem Land unterschiedliche lange Kleider (= arab. abaya), oder auch dünne Mäntel, die bis zu den Knöcheln reichen sollen.
Hände, Füsse und Gesicht können frei sichtbar sein.

Warum diese Art von Kleidungsstil?
Bevor ich darauf Antwort gebe, müssen wir uns in einer Sache einig sein, und zwar, dass Männer und Frauen (im Gegensatz dazu wie es heutzutage gerne angepriesen wird) nicht völlig gleich sind, sondern physisch als auch mental  sich in einigen Dingen unterscheiden (Vorlieben, Emotionen, Wünsche etc.).
Dennoch sind wir alle, Männer und Frauen, Menschen mit einer Seele, und vor Gott (= Allah) gleich (viel wert)!!

Warum also soll sich die muslimische Frau nicht reizvoll in der Öffentlichkeit zeigen?

Ich denke wir sind uns alle einig, wenn ich sage, dass Frauen das „schönere“ bzw. attraktivere Geschlecht sind und dass Männer eben bestimmte Verlangen haben, die bei Frauen einfach nicht so eine enorme Dringlichkeit haben.
Ist auch nichts Neues und auch nichts was man bestreiten könnte.

Ich möchte dieses Beispiel geben, dass besonders in der heutigen Welt großes Verständnis findet, weil es heutzutage normal ist für Frauen und Mädchen ihren Körper zu zeigen:

Wenn du eine Gruppe von muslimischen Mädchen siehst, kannst du nicht sagen: “He schau dir die im gelben Top an, die hat aber kleine/große Brüste”
Du kannst das nicht, weil du es nicht siehst.
Du kannst über diese Frauen nur urteilen, indem du ihren Charakter kennst.
Bei diesen Mädchen geht es um die Persoenlichkeit im Menschen, nicht um das Äussere, ob du einen knackigen * hast oder was auch immer interessant sein könnte.

Es ist nun mal so, dass die Art und Weise wie wir uns kleiden, einiges über uns aussagt und preisgibt.
Auch nichts Neues, wir sind ja alle mit dem Sprichwort “Kleider machen Leute” vertraut.

Ich  habe versucht mit dem obigen Bsp. zu zeigen, dass mit diesem „konservativen“ islamischen Kleidungsstil die Frau nur nach ihren inneren Werten beurteilt werden kann, und nicht daran ob sie beispielsweise schöne, cellulitefreie Oberschenkel hat (quasi ihrem Äusseren nach).

Dass einem Mädchen, dass sich mit engen Jeans kleidet, und in die Oberweite viel Einblick gewähren lässt, gewiss ist, dass sie schnell viele neue Kontakte knüpfen kann ist zuzugestehen... nur fraglich ist die Ernsthaftigkeit des Interesses dieser neuen Kontakte an ihrer Person.
Warum haben sie so viele Typen angesprochen… weil sie klug wirkt, weil sie ehrlich, freundlich, gutmütig ist?
Vielleicht ist sie das, aber sehen kann man soetwas nicht und das war auch nicht der Grund warum so viele Männer Interesse an ihr haben.
In erster Linie ist es aufgefallen, durch ihren Körper.

Mit der Art und Weise wie wir uns kleiden, sprechen wir gewisse Gruppen von Menschen an. Ob man will oder nicht. Man gibt der äusseren Welt ein Bild von sich selbst, öfters auch wie man gerne gesehen werden will. (Punks haben ihre eigenen Kleidungsstil, Rechte haben ihre Erkennungsmerkmale etc.)
Also es macht demnach auch  wenig Sinn, wenn ich mit einem Kopftuch meine Haare, meinen Hals und mein Decolté verstecke, dann aber einen Minirock trage oder eine superenge Hose.

Dies hat nicht zu bedeuten, dass Frauen in christlichen Regionen billig sind!
NEIN, dies ist ein Produkt unserer heutigen modernen Gesellschaft mit Modewelt und Musicvideos mit herumhüpfenden halbnackten Prominenten.
Vorallem die Medien, im Fernsehen und in Magazinen wird uns Frauen von der neuesten Mode erzählt, was chick ist, was diesen Sommer “in” und “out” ist, wie wir nicht noch mehr abnehmen können, cellulite verhindern, Falten reduzieren und Hautunebenheiten retuschieren können…  usw. usw.

Sachen, die eigentlich niemanden was angehen sollten, ausser uns selbst.
Warum muss ich 41 kg haben wie ein Supermodel aussehen oder völlig normale Cellulite bekämpfen, oder Falten und Haare entfernen/ weglasern lassen, die völlig natürlich sind und mit dem Alter einfach unverhinderlich kommen?
Bis zu einem Gewissen Maß ist es ja noch normal über kleine Schönheitsdebakel zu schreiben, oder (übergewichtige) Menschen zum Sport zu motivieren- sprich einen gesunden Lebensstil zu fördern.
Aber unsere Welt läuft anders, und Frauen werden sehr beurteilt nach ihrem Äusseren.
Den lieben Magazinen geht es halt doch nicht nur um unsere Gesundheit.
        
Doch wer sind diese Designer und Redakteure die diese Dinge entscheiden??
Wer sagt, dass diesen Herbst eine durchsichtige Bluse “in” ist, oder diese und jene Kleidung?
Wer schrieb den Artikel in einem Starmagazin indem unter einem Bild einer Britney Spears steht “..sie habe zugenommen und sich gehen lassen..”
Es wird immer so sein, dass Vorgaben, Regeln und Gesetzte die von Menschen erfunden wurden, nie so sein werden wie die von Gott erschaffenen. Denn Gott hat den Menschen erschaffen und weiss, welche Regeln und Gesetzte er braucht um in einer Gemeinschaft im Guten zu leben.

Wer sind also diese Leute, dass sie soetwas entscheiden oder denken, dass ihre Meinung allgemein gültig gemacht werden sollte, und überhaupt, dass sie soetwas angeht wie jemand in seiner Freizeit herumläuft oder generell AUSSCHAUT?
Mit Mode und Models wird Frauen ein unmögliches Bild von ihnen selbst gemacht, den meistens ist es unmöglich (und auch ungesund) einem so dünnen Vorbild zu folgen.
Ich sags nur ungern Mädels, aber es sind in den meisten Fällen Männer.
Männer, die ihre Vorstellungen von Frauenbekleiung verwirklichen und nicht denken welche Verantwortung sie durch ihre Positionen haben, weil tausende Frauen versuchen deren Vorgabe und Vorstellung einer “gesunden schönen Frau” zu folgen.

Die Welt heutzutage ist in einem Schönheitswahn, dem vorallem viele junge und minderjährige Mädchen zum Opfer fallen.
Es gibt 13- Jährige, die ihren völlig normalen und schönen Körper hassen, sich unter Umständen mit Bulimie den Ausfall der Periode herankotzen, nur um so auszusehen wie die mit Photoshop retuschierten Superstars in Zeitschriften oder chirurgisch angeschnippselten Stars im Fernsehen.
Hübsche Mädchen, die sich einfach nicht im Spiegel ansehen können, weil auf jedem Plakat, in der Ubahn und in jeder Werbung Bilder von Frauen, abertausenden Frauen zu sehen sind, die mehr dem Schönheitsideal des 21 JHDs entsprechen (60iger: Marylin Monroe Style, mit Pölsterchen, im Mittelalter: Kasweiss im Gesicht, sehr opulent).
Es herrscht ein enormer Druck auf Frauen und Mädchen hübsch zu sein, schlank zu sein, der immer öfter in Einklang mit psychischen Störungen und mangelndem Selbstbewusstsein einhergeht.

Diese Modeerscheinungen waren zu Zeiten unser Großeltern, bzw. Urgroßeltern auch noch nicht geboren.
Es war in den 50igern noch sehr unangemessen und unanständig sich in der Öffentlichkeit in einem so kurzem Rock zu zeigen oder die Bluse so weit aufzuknöpfen. Vom Mittelalter und davor ganz zu schweigen, aber irgendwie ist mit wachsender Modernisierung und Medienpräsenz der Rock immer kürzer geworden, und mit ihm die Moral.
Heutzutage wird alles akzeptiert, ohne an sie soziopsychologischen Hintergründe zu denken und welche Folgen das auf die Gesellschaft hat.

Fakt ist leider, dass dadurch, dass Frauen ihren Körper so preisgeben, wir es zulassen nach unserem Äusseren beurteilt zu werden und gleichzeitig in dieses kranke Wettbewerbsverhalten fallen, um zu den “Schönen” zu gehören.

(Anm. zum Bild: die islamische Kleidungsvorschrift in schwarz ist nicht verpflichtend, genauso wie die Verhüllung des Gesichtes, aber einige Frauen, wünschen eben auch ihr Gesicht zu bedecken, und die Farbe schwarz hat sich traditionsgemäß in einige Golf Staaten durchgesetzt und gilt auch bei uns als eher unauffällige Farbe.)


Ich bin jetzt mit meiner Predikt fertig ;) und möchte nochmal zu meinem Bsp. vom Anfang zurückkommen:

Wenn du eine Gruppe von muslimischen Mädchen siehst, kannst du nicht sagen “He schau dir die im gelben Top an, die hat aber kleine/große Brüste”
Du kannst das nicht, weil du es nicht siehst.
Du kannst über diese Frauen nur urteilen, indem du ihren Charakter kennst.

Muslimische Frauen geniessen eine Freiheit, wie sie westlichen Frauen nicht kennen.
Dieser ganze Druck und diese ganze Last so und so auszusehen und diesem von Menschen (hauptsächlich Männern) erschaffenem Schönheitsideal zu entsprechen gibt es bei ihnen nicht.
Unter ihrem Kleid kann sie aussehen wie sie will, keiner kann meckern, keinen geht es was an.
Sie wird nicht anhand ihres Äusserem beurteilt.
Und gleichzeitig gibt es ihr Würde und Respekt, weil sie nicht als “leicht zu haben” eingestuft wird.

Sie ist frei von Belästigungen der Männer, weil die ihre Kurven/ ihre Vorzüge und Reize nicht sehen können, und sich somit an andere Frauen ergötzen, bei denen es mehr zu sehen gibt.

Gott –Gepriesen Sei ER- hat im Islam diese Regel erschaffen und Er weiss warum.
Er kennt die Menschen und Er weiss wie sie denken, und alle Regeln und Vorgaben sind zu unserem Besten und zu unserem Schutz.

Frauen sind schöne Geschöpfe, und das Kopftuch bewahrt sie vor gierigen Blicken, und gleichzeitig hilft es dem Mann einer (seiner) Frau treu zu bleiben, weils nichts zum Gucken gibt.

Wir haben bis jetzt das Thema “Kopftuch tragen” nur im Bezug auf Frauen besprochen.
Aber auch im Aspekt mit Männern dient es seinem besten Zweck.

Ich möchte hier im vorhinein sagen, dass man all die Sachen, also Regeln und Vorgaben des Korans die man liest, immer in einem soziologischen Gesamtbild sehen muss, also für die ganze Gesellschaft geltend sprich die ganze Weltbevölkerung einbeziehend.

Wenn alle Frauen die islamischen Kleidungsvorschriften befolgen würden, wie wenig Verführung, Untreue und Scheidungen würde es dann geben?
(Da spielt jetzt nicht nur die Kleidung eine Rolle und wieviel “nackte Haut” man sieht, aber auch für das Miteinander unter Männern und Frauen hat Gott Regeln gesetzt, die, wenn jeder Mensch sie befolgen würde die Welt zu einem perfekten Ort machen würde.)

Wäre es uns Frauen nicht lieber, unsere Partner wären nicht jeden Tag diesen “Verführungen” ausgesetzt?
Ein guter, gesunder  Mann, der seiner Frau/ Freundin treu ist, muss jeden Tag am Weg zur Arbeit, an Plakaten mit Frauen nur in Unterwaesche gekleidet (aber fuer Schuhe Werbung machend) vorbeigehen,  junge Mädchen im Bus sehen, bei denen der Tanga hinten rausschaut, und vorne sich das Brustwarzenpiercing durchs hautenge Top ablichtet. Oder an Frauen vorbeigehen, bei denen man nicht weiss ob das ein Minirock ode rein Gürtel sein soll, so kurz ist der Rock.

Er ist vielleicht ein guter Mann ohne schlechten Absichten, aber auch er ist eben “nur” ein Mann (Verzeihung jetzt an die männliche Audienz), der mehr oder weniger selbst unter seiner Last leidet dem ewigen Drang Nachdruck zu verleihen.
Und bei all den, viel zu viel, zu sehenden Ä*, Beinen, Brüsten (die dich obendrein in Bars auch noch anmachen) ist es nicht verwunderlich wenn der Liebste nicht immer gleich den weg “nach hause” findet, und mal draussen etwas “nascht”.
Nennt man(n) dann halt einen Ausrutscher… (im Islam jedoch unverzeihlich, wenn ein verheirateter Mann oder eine verheiratete Frau Ehebruch begehen!)

Männer sind in dieser Hinsicht eindeutig das schwächere Geschlecht, denn in Bezug auf Frauen, und ihrer Schönheit leiden sie intensiv.
Keine Frage, ein jeder Mann hat das natürlich unter Kontrolle, aber wir Frauen können uns  ja wieder etwas zivilisierter kleiden, was uns auch mehr Respekt verschafft, wenn man(n) in uns nicht immer nur die sexy Hasal sieht, sondern sich auch auf unseren Verstand konzentriert.
 (Abgesehen davon, ob ihr am Islam interessiert seid oder nicht, sollten wir wieder uns etwas würdevoller kleiden, nur im Islam hat uns das Gott schon vor Jahrhunderten erklärt, dass wir Frauen auf unseren Körper aufpassen sollen).

Wieder ein Beispiel:
Wenn wir uns also vorstellen würden, wir würden in einer islamischen Welt leben, und alle Frauen würden sich gut bekleiden (= islamischer Kleidungsstil und Kopftuch tragend), und ein Mann würde heiraten, dann wäre dies das erste Mal, dass er eine Frau hautnahe und entblößt vor sich sieht.
Und egal wie sie aussehen würde, er würde sie lieben weil er keinerlei Vergleiche von Frauenkörpern hat. Er hat nie davor eine nackte Frau gesehen, immer nur Umrisse. Sie wäre die erste Frau.
(aussereheliche und voreheliche sexuelle Kontakte sind strengstens verboten im Islam- für beide Geschlechter, genauso Pornographie, oder Stripperinnen anzusehen – oder als Stripperin zu arbeiten, Darstellungen von entblößten Frauen wie unsere Männermagazine oder Unterwäschewerbungen- anzusehen und als das zu arbeiten- ist verboten. Frauen sollen nicht auf so eine degradierende Art und Weise gesehen werden, nur als Lustobjekt.)

Aber leider sieht man ja heute, dass auch in der arabischen Welt nicht alle gläubig sind und sich an den Glauben und die Vorschriften des Islam halten.

Weshalb viele schlimme Dinge passieren, bei denen auch Frauen darunter leiden wie zb. Zwangsehen.
Es ist wichtig zu wissen, dass wenn man schlechte Dinge an arabisch- oder türkischstämmigen Menschen sieht man nicht sagen sollte “ah, diese Muslime”, denn im Islam gibt es solche Ungerechtigkeiten nicht.
Dass sind Menschen, bei denen im Pass als Religionszugehörigkeit “Islam” steht, die aber diese Religion nicht praktizieren und ungläubig sind und eventuell alte Traditionen aus ihren Dörfern mitbringen. Er ist vielleicht Araber, Pakistani etc., aber nicht umbedingt MUSLIM, wenn er sich schändlich verhält.
Wenn wir einen Betrunken auf der Strasse herumschimpfen sehen sagen wir auch nicht “ach diese Christen”, nein, es ist halt ein Deutscher oder Europäer. Wir beziehen das ja auch nicht auf seinen Glauben, und schlussfolgern dass er dem Christentum angehören muss.

Es gibt noch viele andere Themen im Bezug auf Islam, auf die ich eingehen möchte.
Z.b.
·        Was ein Mann alles machen muss für eine Frau, bevor er sie heiraten will
·        dass Steuern und Zinsen verboten sind
·        dass Zwangsehe TOTAL verboten ist und Gott weiss, wenn die Frau das nicht will, wie kann eine Ehe dann lang und glücklich werden?

Es gibt echt nur gute, logisch nachvollziehbare und die Frauen beschützende und verteidigende Sachen im Islam.

Dies ist mal mein erster Artikel. Wenn ihr dazu Fragen habt, oder euch etwas unklar war dann bitte hinterlasst mir ein Kommentar oder mailt mir auf:  2lovehim4eva@gmail.com
Werde um eure Antwort bemüht sein.


Wer bin ich?

Mein Name ist Mariam Almuslima. Ich bin weiblich und aus Wien, Österreich. 
1987 geboren und habe 2006 einen Muslim geheiratet und bin im gleichen Jahr zum Islam konvertriert.
Ich habe drei Jahre in Syrien gelebt und konnte dort viel von arabischstämmigen Frauen lernen, welche Erfahrungen sie mit dem Islam haben, und gleichzeitig die Kultur und den Charakter der Einwohner mit in einem muslmischen Land kennenlernen.